Großes Soziales Engagement an der MS West

An der Mittelschule an der Woffenbacher Straße, der MS West, spendete die Klasse 9V1 insgesamt 640€ für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien und an den gemeinnützigen, ehrenamtlich geführten Verein Licht für Kinder eV.
 
Licht für Kinder eV engagiert sich für Menschen in entlegenen Bergdörfern Nepals. „Kindern in den ärmsten Ländern der Welt den Zugang zu einer soliden Bildung zu ermöglichen“ ist für Manfred Salcher und Peter Meckler, erster und zweiter Vorstand des Vereins, eine Herzensangelegenheit. Licht für Kinder eV saniert oder baut neue Schulen, finanziert Schulspeisungen und Lehrerweiterbildungen und rüstet zudem die Bewohner jener abgelegener Dörfer mit Solartechnologie aus, da in den Bergregionen Nepals auf über 5000m schlichtweg kein Strom vorhanden ist.
 
Genauso wie der in Hirschbach in der Fränkischen Schweiz ansässige Verein beschäftigen sich die Schüler*innen der Mittelschule West mit den  Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Weniger Ungleichheiten, bezahlbare und saubere Energie, keine Armut, hochwertige Bildung -  das sind einige der Ziele, mit denen sich die Jugendlichen der Klasse 9V1 auseinandersetzen. Hier möchte man einen Beitrag leisten.
 
„Eigentlich hat uns unser Lehrer Herr Kastenhuber auf den Verein aufmerksam gemacht“, sagte Ermonda Gashi, Schülersprecherin der Mittelschule West, „aber auf die Idee Geld für die Klassenkasse zu sammeln und dann auch zu spenden, sind wir gekommen.“ Das Thema Energie und Solar war in der Klasse aufgrund des Projektes „Wirkstatt Nachhaltigkeit“ gerade sowieso im Fokus. Mehr Strom zu sparen und vielleicht auch selbst Strom mit einer Photovoltaik-Anlage zu produzieren, sei doch für jede Schule etwas Besonderes und wirklich nachhaltig, erläuterte Ermonda.
 
Doch auch das Interesse an den Menschen und Kindern in Nepal war bei der 9V1 geweckt. Alois Dorner, ein Lehrer an „der West“, stellte in diesem Zuge den Kontakt zu einem Bekannten her - Shankar Pandey stammt aus Nepal und arbeitet mittlerweile seit vielen Jahren in Deutschland als Internist und Notarzt. Er nahm die Einladung der Schule gerne an und konnte den Schüler*innen der 9V1 viele Informationen und interessante Einblicke über sein Heimatland geben.
 
Nepal wurde im Jahr 2015 von einem schlimmen Erdbeben getroffen, am 06.02.2023 wurde das Grenzgebiet der Türkei und Syrien von einem verheerenden Erdbeben erschüttert, bei dem über 50000 Menschen ihr Leben verloren. Auch einige Angehörige von Schüler*innen der Mittelschule West verloren bei dieser Katastrophe ihr Haus oder im schlimmsten Fall das Leben. Auch hier waren es  sozial engagierte Schülerinnen der 9V1, die helfen wollten.
 
„Die Idee mit dem Kuchenverkauf ist mir eingefallen“, erklärte Judi Omar. „Meine Freundinnen Albenita, Nour und Mimoza waren sofort dabei und wir waren wirklich glücklich, etwas zu tun, zu helfen.“ Auch bei diesem Vorhaben wurde die Klasse und ihr Lehrer Fabian Kastenhuber von Kolleg*innen der MS West, unter anderem wieder von Herrn Dorner, unterstützt und so konnte sehr spontan ein Kuchenverkauf für den letzten Schultag vor den Faschingsferien organisiert werden. Viele Schüler*innen brachte Kuchen und leckere Snacks mit, sodass die Theke wirklich reichlich gefüllt war.
 
Auch die Aktion der Schulpastoral mit Religionslehrer Johannes Bayerl an der Mittelschule West trug zum Erlös bei. Durch den Verkauf von fair gehandelten Nikoläusen im Dezember konnte ebenfalls ein kleiner Betrag an die Erdbebenhilfe überwiesen werden. „Nikolaus kam aus der heutigen Türkei und so ist es nur richtig, das Geld den Menschen in den betroffenen Gebieten zu geben“, so Bayerl.
Das gesamte Geld wurde ihm von den Schülerinnen und Schüler zur Weiterleitung an Caritas International übergeben. Bayerl weiter: „Eine tolle Leistung, die hier von der Schulfamilie erbracht wurde. Den anderen zu sehen und zu handeln, wenn er in Not ist, zeugt von Respekt und Toleranz. Weiter so!“